Zusammenarbeit mit der Opferhilfe beider Basel

Die Opferhilfestellen sind die Ansprech- und Anlaufstellen für Opfer von sexueller, physischer oder psychischer Gewalt im Kontext des kirchlichen Umfelds. Damit ist eine unabhängige und kompetente Beratung und Hilfe für die Betroffenen garantiert.

Darauf haben sich die Konferenz der Sozialdirektorinnen und Sozialdirektoren (SODK) sowie die Römisch-Katholische Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ), die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) und die Konferenz der Vereinigungen der katholischen Orden und weitere Gemeinschaften des gottgeweihten Lebens in der Schweiz (KOVOS) geeinigt.

Ab Januar 2025 verweist die katholische Kirche für die Beratung von Opfern sexueller, physischer oder psychischer Gewalt konsequent auf die von den Kantonen für die Opferhilfe anerkannten Beratungsstellen.

Opferhilfe beider Basel.

Was tut Kirche sonst?

 

Die «Präventionsplattform - Wissen und Methoden gegen sexuellen Missbrauch» bietet Theorien, Spiele, Reflexionsmöglichkeiten und viele weitere Elemente, besonders mit Blick auf Jugendarbeitende. Die Plattform zeigt was die Kirche bereitstellt und auf den verschiedenen Ebenen einsetzt.

 
 

Nationale Pilotstudie

Am 12. September 2023 erschien eine von der römisch-katholischen Kirche der Schweiz in Auftrag gebene Pilotstudie der Universität Zürich zum sexuellen Missbrauch im Umfeld der katholischen Kirche. In dieser ersten Vorstudie sind 1002 Fälle von sexuellen Übergriffen belegt, die katholische Kleriker, kirchliche Angestellte und Ordensangehörige seit Mitte des 20. Jahrhunderts in der Schweiz begangen haben. 510 Beschuldigte und 921 Betroffene wurden identifiziert.

Pilotstudie im PDF-Format
Medienmitteilung Uni Zürich
Statement Bischof Felix Gmür

Offener Brief an die «Menschen in Basel-Stadt»

Am 18. Oktober 2023 wendet sich die Römisch-Katholische Kirche RKK Basel-Stadt in einem Offenen Brief an die «Menschen in Basel-Stadt». Der Brief wird zudem in den beiden grossen regionalen Tageszeitungen veröffentlicht. Die wichtigsten Punkte:

  • Wir sind traurig und betroffen, dass auch in jüngerer Vergangenheit unsere kirchlichen Verantwortungsträger nicht alles unternommen haben, um Missbrauch zu verhindern und Vergehen offen zu legen.
  • Wir stehen für eine lückenlose Aufdeckung aller Fälle ein.
  • Wir wirken weiterhin aktiv dabei mit, das Geschehene aufzuarbeiten, direkt oder indirekt Betroffene zu hören, ihnen bestmöglich zu helfen und die Verantwortlichen zu bestrafen.
  • Wir erwarten eine Beurteilung der Fälle und der Täter durch eine Instanz auch ausserhalb der katholischen Kirche.
  • Wir setzen uns dafür ein, dass neben konsequenter strafrechtlicher Verfolgung zusätzliche Massnahmen in der Kirche geprüft werden müssen.

Offener Brief
Open Letter

Schutzkonzept

Das Schutzkonzept des Bistums Basel, das auch für die Römisch-Katholische Kirche RKK Basel-Stadt richtungsweisend ist, fokussiert drei Bereiche:

Strafregisterauszug und Weiterbildungspflicht

Im Nachgang zur nationalen Pilotstudie erhalten alle Mitarbeitenden der Römisch-Katholischen Kirche RKK Basel-Stadt, die Pfarreiratspräsidien und die Synodenmitglieder Ende Oktober 2023 eine «Weisung zur Umsetzung der Präventionsrichtlinien des Bistums Basel».

Das sind die wichtigsten Massnahmen der RKK im Bereich Sensibilisierung und Prävention:

  • Strafregisterauszug (wird alle drei Jahre erneuert)
  • Selbstverpflichtungserklärung
  • Weiterbildungen (obligatorische Workshops)
  • Qualitätskontrolle
  • Krisenmanagement

Personalordnung RKK Basel-Stadt
Reglement betr. sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz

Workshops zum Umgang miteinander

Sensibilisierung und Prävention: Unser Fachteam bei der Römisch-Katholischen Kirche RKK Basel-Stadt führt regelmässig Workshops durch zum Umgang mit Nähe und Distanz. Die Workshops richten sich an  Angestellte der RKK Basel-Stadt, Mitarbeitende in den Pfarreien sowie freiwillige und ehrenamtliche Tätige.

 

 

Kontakte, Interessengemeinschaften und Anlaufstellen

Medienschaffende und Redaktionen:

Fachverantwortliche Kommunikation RKK Basel-Stadt: anne.burgmer@rkk-bs.ch


Präventionsbeauftragter RKK Basel-Stadt:

Martin Föhn SJ, Fachverantwortlicher Bildung und Spiriitualität: martin.foehn @ rkk-bs.ch, 076 336 13 24


Selbsthilfegruppen und Interessengemeinschaften Betroffene und Angehörige:

Interessengemeinschaft für missbrauchsbetroffene Menschen im kirchlichen Umfeld (IG-M!kU):  https://missbrauch-kirche.ch/

Groupe Soutien aux personnes abusées dans une relation d'autorité réligieuse (Groupe SAPEC) : https://groupe-sapec.ch/


Hilfe – was tun?

Kontakt Opferhilfe beider Basel: https://opferhilfe-beiderbasel.ch/kontakt/

Kirchliche und nicht-kirchliche Anlaufstellen für Betroffene: https://www.missbrauch-kath-info.ch/informationen-fuer-betroffene/